01.11.2008


Theodor Ickler

Oratrix

Gefügiger Aristoteles

Die "Stanford Encyclopedia of Philosophy" hat viele ausgezeichnete Artikel, auf die ich nachdrücklich hinweisen möchte.
Aber die feministische Zwangsneurose macht auch hier nicht halt. In einem Beitrag von Christof Rapp über die Rhetorik des Aristoteles heißt es:

„However, in the rhetorical context there are two factors that the dialectician has to keep in mind if she wants to become a rhetorician too, and if the dialectical argument is to become a successful enthymeme.“

Es gibt noch eine zweite Stelle, an der man den Eindruck gewinnen könnte, Aristoteles habe die Ausbildung von Rednerinnen im Sinn gehabt. (Vielleicht auf Geheiß der schönen Phyllis, oder wie hieß sie noch mal?)

In den Dudenwörterbüchern steht übrigens "Rhetorin" nicht drin, ausgenommen das Synonymwörterbuch. Dabei gab es durchaus Rednerinnen, in Rom wird eine Hortensia genannt. Über griechische Rednerinnen weiß ich leider gar nichts.


Den Beitrag und dazu vorhandene Kommentare finden Sie online unter
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1069