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28.03.2005
Napoleon im weiteren Sinne
Eine neue Geschichte der englischen Literatur bereichert die Geschichte der deutschen Anglistik um schöne Stilblüten.
Der Rezensent der F.A.Z. mit dem schönen Namen Kurt Tetzeli von Rosador hat sie dankenswerterweise zu einem Strauß gebunden.
So etwa alles, was Literaturliebende verabscheuen, findet sich hier aus Professorenfedern. Zum Beispiel Unbeholfenes: "Für die spätere Verbindung von Bild und Dichtung in Werk ist es wichtig, daß er Unterricht in Malkunst haben kann." Platitüden: "Den Abschluß des Gedichts bilden die letzten drei Zeilen." Metaphernmixturen, wenn Spensers Epos ausgestattet wird mit einem "hintergründigen Kunstrahmen, der weit über das bloße Übertragungsverfahren der Allegorie hinauswächst". Ein hintergründiger Rahmen, der über ein Verfahren hinauswächst! Wie macht der das? Falsch gebrauchte Fremdwörter: Shakespeares "Richard III.", der alle Greuel der Rosenkriege "hypostasiert". Blanker Unsinn: Wer oder was ist "Napoleon im weiteren Sinne des Wortes"? Dem außerdem, zusammen mit der Französischen Revolution, "wohl Coleridges ausgesprochene Beweglichkeit zuzuschreiben" ist.
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