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Blüthen der Thorheit

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25.04.2013
 

Die Frauenquote macht’s möglich
Der Ehepaar-Mendelssohn-Platz

Nein, so heißt er natürlich nicht – aber das wäre der perfekte Kompromiß gewesen.

Es geht aus den vorliegenden Pressemeldungen nicht klar hervor, ob es der "Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz" (so z.B. die Berliner Morgenpost) oder der "Moses-und-Fromet-Mendelssohn-Platz" (so z.B. die Berliner Zeitung) wird. Eine törichte Posse ist es allemal – siehe die diversen Kommentare, unter anderem von Götz Aly ("Agitator ja, Philosoph nein", www.berliner-zeitung.de) und Sebastian Hammelehle ("Man muss schon sehr von der Richtigkeit des eigenen Vorgehens überzeugt sein, um das Festhalten an der Frauenquote bei Straßennamen wichtiger zu finden als eine Ehrung für Moses Mendelssohn", www.spiegel.de).




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Kommentare zu »Der Ehepaar-Mendelssohn-Platz«
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Kommentar von Annette Winkelmann, verfaßt am 12.05.2013 um 15.48 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1052

Zum Thema OdF und FuMM-Platz: In Halle heißt die Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße im Sprachgebrauch der Studenten "HuTMannstraße" (ausgesprochen: Huttmann-). Auch schön.

 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.05.2013 um 15.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1051

Diesen Leuten geht es ja auch gar nicht um Moses Mendelssohn, von dem sie bestimmt noch nie etwas gehört hatten, sondern nur um die Selbstdarstellung als politisch korrekt = linientreu. Das ist überhaupt der gemeinsame Nenner all solcher Aktivitäten.

Nun, der große Mann ist tot und wird auch dies überleben.

 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 04.05.2013 um 07.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1050

Nachtrag: Und es ist natürlich eine Schande, daß die Ehrung für Moses Mendelssohn zu einer solchen Farce verkommen ist.

 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 04.05.2013 um 07.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1049

Dann wir dieser wohl FuMMelplatz heißen.

Eben! So oder so ähnlich. Angesichts der je nach Geschmack berüchtigten oder bewundernswerten Berliner Schnoddrigkeit, an der sich in absehbarer Zeit auch nichts ändern wird, erscheinen die Verbissenheit, Geschmack- und Humorlosigkeit, mit der solche Glanzstücke der PC durchgesetzt werden, als dermaßen abgehoben, daß man vermuten muß, die Initiatoren seien in erster Linie Wahl-Berliner.

 

Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 02.05.2013 um 08.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1048

Dann wir dieser wohl FuMMelplatz heißen.

 

Kommentar von Bernhard Strowitzki, verfaßt am 30.04.2013 um 21.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1047

Der "Platz der Opfer des Faschismus" war denn auch gemeinhin als "OdF-Platz" bekannt.

 

Kommentar von R. M., verfaßt am 30.04.2013 um 17.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1046

Jede Judengasse muß baldmöglichst in einen Jüdinnenplatz münden.

 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 30.04.2013 um 07.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1045

So wird der Platz dann in der Praxis wohl auch heißen, falls nicht die Berliner Schnauze auf einen Spitznamen kommt, der vermutlich weniger volkspädagogisch ausfallen wird als die amtliche Eingebung. Es ist immer bedenklich, Namengebung als Gelegenheit zur moralischen Aufrüstung zu mißbrauchen. "Platz der Opfer des Faschismus" ist eine nervige Ansage, wenn man sie zweimal täglich hören muß.

 

Kommentar von Bernhard Strowitzki, verfaßt am 28.04.2013 um 15.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1044

Früher hätte man einfach "Mendelssohnplatz" gesagt und geschrieben. Im Zweifel wäre damit die ganze Familie geehrt worden, die ja einige bedeutende Angehörige hatte. Aber erstens ist das geschlechtsneutral ("nicht gegendert"), geht also gar nicht, und zweitens kollodiert es mit der inzwischsen fest etablierten (Un-)Sitte, immer nur Vor- und Nachnamen zu benutzen.

 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 26.04.2013 um 19.09 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1043

Nicht zu vergessen die vielen Baustellinnen, deretwegen Bahnhöfinnen der öffentlichen Nahverkehrin ausfallen. Und natürlich Wowis andere große Baustellin, die Berliner Stadtschlössin, bzw. deren Rekonstruktion.

Eigentlich hat Wowi in der Hauptstadt (feminin!) so viele Sachen, von denen abgelenkt werden muß, daß es da noch viel Raum zum Austoben von Psychosen gibt.

Womöglich geht da als neues Hauptstadtmotto: Wir haben Psychosen und das ist auch gut so!

 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 26.04.2013 um 05.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=187#1042

Es gibt nichts Wichtigeres in der Welt als Frauenquoten und das Vermeiden böser Wörter. Berlin, arm aber sexy, ist der beste Ort dafür. Dann braucht man sich nicht so sehr um die Hauptbahnhöfin und die Flughäfin zu kümmern.

 

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