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12.10.2004
Herrlich, ach herrlich, kein Spießer zu sein
(wie etwa Grass, Muschg oder Jelinek)
Die reformierte Rechtschreibung, glaubt die Kolumnistin Katharina Rutschky, ist „eine vereinfachte Rechtschreibung“. Wer das anders sieht, ist ein „Spießer“.
Das Weltbild der (immerhin) Heinrich-Mann-Preisträgerin ist ein erstaunlich schlichtes. Es muß, das verrät bereits die Verwendung des Wortes „Spießer“, irgendwann in den 60er Jahren entstanden sein.
Von „Spießern“ aber reden heißt ja nur: beteuern, daß man selber keiner ist. Und wem ist das heute schon noch ein Bedürfnis? Frau Rutschky – und Chrismon, einem selbstverständlich reformiert schreibenden evangelischen Monatsmagazin.
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Kommentar von Katharina Weidenbach, verfaßt am 13.10.2004 um 17.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=109#33
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Etwas Spießigeres, als mit Bastian Pastewka auf einem Sofa sitzend für ein evangelisches Magazin ein Gespräch nach dem bewährten Muster "Zwei Köpfe, ein Meinung" zu führen, läßt sich wohl kaum denken.
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