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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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Theodor Ickler zu »Trüber Morgen«
Dieser Kommentar wurde am 21.11.2025 um 07.56 Uhr verfaßt.

„Donald Trump hat sechs Demokraten ‚aufwieglerisches Verhalten‘ vorgeworfen. Dieses sei mit dem Tode zu bestrafen. Auslöser war ein Aufruf an Soldaten, Befehle zu verweigern, die gegen das Gesetz verstoßen.“ (SPIEGEL 21.11.25)

Trump liefert beinahe täglich Gründe für ein Impeachment-Verfahren. Er sagt und denkt: Ich bin der Präsident, ich kann machen, was ich will. Und: Das Militär muß alles tun, was ich befehle.

Auch darin wird er durch seine Yes-men bestärkt (Miller usw.). Anderen Republikanern wird es allmählich mulmig.


Theodor Ickler zu »Nature, Nurture und Skinner«
Dieser Kommentar wurde am 21.11.2025 um 06.24 Uhr verfaßt.

"Bei genauerer Betrachtung sei ein Kuss aber auch in vielerlei Hinsicht nützlich. Er ermögliche unter anderem "die Beurteilung der Partnerqualität anhand olfaktorischer Signale". Soll bedeuten: Ein Kuss ist nicht nur schön, das gleichzeitige Geruchserlebnis erlaube auch "die Einschätzung des allgemeinen Gesundheitszustands" des küssenden Gegenübers und beeinflusse damit die "prä- und postkopulatorische sexuelle Selektion"." (t-online.de 21.11.25)

Das ist der Universalschlüssel, der neuerdings an alles gesetzt wird, was seinen Überlebenswert nicht gleich erkennen läßt. Es klingt plausibel, aber ein experimenteller Nachweis fehlt und wird nicht erwogen. Durch Computersimulation haben die drei Forschenden festgestellt: „Vermutlich habe sich der Kuss vor 21,5 bis 16,9 Millionen Jahren in die Evolution des Menschen geschlichen, um bis heute zu bleiben.“
Ist der Kuß auf den Mund überhaupt ein angeborenes Verhalten? "Das Küssen ist eine Kulturpraxis, die nicht überall verbreitet ist. Eine weltweit durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass von 168 Kulturen nur bei 46 % das Küssen verbreitet ist und bei einigen sogar als „eklig“ empfunden wird." (Wikipedia) Dann wären die Forschungen der Evolutionsbiologen gegenstandslos.


Theodor Ickler zu »Buch oder Bildschirm«
Dieser Kommentar wurde am 21.11.2025 um 06.17 Uhr verfaßt.

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_101003956/ukraine-krieg-putin-besucht-angeblich-kommandozentrae.html#focus-0

Putin in Militärkluft. Mit kommt das Bild künstlich generiert vor. Ich kann aber nicht genau sagen, woran es liegt. Besonders die Übergänge an den Rändern der Uniform sehen unwirklich aus.


Theodor Ickler zu »Festung Europa«
Dieser Kommentar wurde am 20.11.2025 um 16.01 Uhr verfaßt.

Was die Neigung zu körperlicher Nähe und Berührung betrifft, gibt es bekanntlich große Unterschiede zwischen Kulturen und zwischen Individuen, ebenso wie bei der Entblößung von Körperteilen. Politiker, die er für seine Freunde hält (er hat keine), muß Trump immer irgendwo berühren, am Oberarm, am Rücken... (vgl. http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1506#30821) – Kritiker dagegen, vor allem kritische Journalisten, durchbohrt er symbolisch mit seinem Zeigefinger, was man ja eigentlich auch nicht tun sollte. Ausgerechnet beim saudischen Kronprinzen ging das Tätscheln fast bis zur Schmuserei, und es scheint Trump geradezu Spaß gemacht zu haben, sich über die Erkenntnisse des eigenen Geheimdienstes hinwegzusetzen.


Theodor Ickler zu »dass und das«
Dieser Kommentar wurde am 20.11.2025 um 15.58 Uhr verfaßt.

Alle anderen Medien geben die Äußerung grammatisch korrekt wieder. Es wird wohl an der Technik bei der Tagesschau liegen.


Manfred Riemer zu »dass und das«
Dieser Kommentar wurde am 20.11.2025 um 12.02 Uhr verfaßt.

"Es kann einfach nicht sein, dass ein Minister Gesetze erarbeiten lässt, von dem ein Unternehmen, dass er vor Amtsantritt geleitet hat und von dem er bis heute große Anteile besitzt, direkt profitieren könnte."

(David Schliesing, Linke, über Kulturstaatsminister Wolfram Weimer laut tagesschau.de)


Theodor Ickler zu »Delirium«
Dieser Kommentar wurde am 20.11.2025 um 07.42 Uhr verfaßt.

"GOLDSTEIN entwirft darin eine konkrete Wissenschaft des menschlichen Individuums, die sich methodologisch eng an der Phänomenologie EDMUND HUSSERLs (1859-1938) orientiert. Wie HUSSERL geht es GOLDSTEIN darum, „die Sachen selbst“ zur Geltung zu bringen, das heißt, die untersuchten Krankheitsphänomene zu beschreiben und zu interpretieren, ohne vorschnell auf vorgefasste Theorien und Einteilungen zurückzugreifen, um zu einem besseren Verständnis der Symptome und Verhaltensweisen seiner Patienten zu gelangen." (Aus einer Einführung zur Neuausgabe von Kurt Goldsteins "Aufbau des Organismus")

Das tut jede Wissenschaft, es hat nichts Spezifisches mit Husserl zu tun. Abgesehen davon, daß Husserl seine eigenen vorgefaßten (sprachverführten) Meinungen nicht durchschaute, würde kein Wissenschaftler zugeben, daß er mit solchen an seinen Gegenstand herantrete. Kann sein, daß Goldstein sich auf Husserl beruft, aber eigentlich steht sein Werk in einer ganz anderen Tradition, zu der die Phänomenologie nichts beigetragen hat.


Theodor Ickler zu »Trüber Morgen«
Dieser Kommentar wurde am 20.11.2025 um 05.55 Uhr verfaßt.

Die Szene im Weißen Haus finde ich noch peinlicher als alle bisherigen: Der verschlagene Salman genießt offensichtlich die Selbstentblößung des amerikanischen Präsidenten, der ihm – gegen die Erkenntnisse des eigenen Geheimdienstes – buchstäblich aus der Hand frißt.

Vermutlich wird der Kronprinz versprechen, in den USA zu investieren und noch mehr Waffen zu bestellen. Der größte Deal aller Zeiten usw.


Wolfram Metz zu »Trüber Morgen«
Dieser Kommentar wurde am 19.11.2025 um 18.44 Uhr verfaßt.

Daß Charlie Kirk seine extreme Umstrittenheit nicht überlebt hat, fand Trump noch schlimm. Für dessen Mörder hat er sogar die Todesstrafe gefordert.


Manfred Riemer zu »Rhetorik«
Dieser Kommentar wurde am 19.11.2025 um 18.33 Uhr verfaßt.

Man sollte bei diesem Zitat zumindest den unmittelbar folgenden Satz nicht weglassen:
"Wir leben in einem der freiheitlichsten Länder der Welt."

Wenn es dazu auch einiges zu sagen gäbe, bezogen auf die ganze Welt würde ich dem doch noch zustimmen. Und der Satz deutet an, wie er es gemeint hat. Aber darauf hätte er sich von Anfang an beziehen sollen, anstatt zunächst scheinbar die ganze Stadt und Region mit den Menschen und ihrer Kultur runterzuputzen.


Theodor Ickler zu »Rhetorik«
Dieser Kommentar wurde am 19.11.2025 um 16.22 Uhr verfaßt.

"Ich habe einige Journalisten, die mit mir in Brasilien waren, letzte Woche gefragt: Wer von euch würde denn gerne hierbleiben? Da hat keiner die Hand gehoben. Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind." (Merz über Belém)

Anschließend gab es diplomatische Verwerfungen über solche undiplomatischen Äußerungen. – Ich kann mir denken, wie er es eigentlich gemeint hat, aber nicht ausdrücken konnte.


Theodor Ickler zu »Trüber Morgen«
Dieser Kommentar wurde am 19.11.2025 um 13.04 Uhr verfaßt.

Trump stellte dem saudischen Kronprinzen (…) ein erstklassiges Zeugnis aus. Er sei "unglaublich, hinsichtlich Menschenrechten und allem anderen" sagte Trump. Die Frage einer Journalistin zum Fall Khashoggi wies er ab. "Es sind Dinge geschehen, aber er wusste nichts davon, und wir können es dabei belassen", sagte Trump. Der getötete Journalist sei zudem "extrem umstritten" gewesen, betonte der Präsident. (tagesschau.de 19.11.25)

Beim letzten Satz muß man erst mal schlucken. Ist es möglich, daß ein Staatsmann so etwas sagt? Und wenn Salman damit nichts zu tun hat – wozu dann der entschuldigende Hinweis auf die Umstrittenheit des Opfers?


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