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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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Theodor Ickler zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 07.09.2024 um 05.04 Uhr verfaßt.

Ein Satellit soll zum Absturz gebracht werden, und im Radio wird über die "Schwestersatelliten" nachgedacht, obwohl es doch eigentlich Brüder sind. Noch auffälliger ist die Asymmetrie bei "Tochterunternehmen" usw., wo "Sohn" gar nicht in Frage kommt.
Ob "Geschwister", "verschwistert" eine Rolle spielen? "Verbrüdert" bedeutet ja etwas anderes.


Theodor Ickler zu »Rhetorik«
Dieser Kommentar wurde am 07.09.2024 um 04.53 Uhr verfaßt.

Trump hat seinen evasiven Stil (das bekannte „Rambling“) selbst zu erläutern versucht: Er spreche stets von vielen Dingen gleichzeitig, aber alles verwebe sich wundersam zu einem Ganzen. (Dazu die bekannten Handgesten, die ihn unter allen Menschen dieser Erde unverwechselbar machen.) Er weiß also, daß er an Gedankenflucht leidet, kann aber nichts zurückhalten.


Theodor Ickler zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 07.09.2024 um 04.31 Uhr verfaßt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdefleisch

Der Überblick macht viele Rationalisierungsversuche überflüssig. Überlegungen, die schon im Nachbarland nicht mehr gelten, braucht man nicht anzustellen.


Manfred Riemer zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 23.31 Uhr verfaßt.

Vielleicht gibt es auch reine Wollschafe? Dann hätten sie evtl. ähnliche Sonderbedingungen wie Nichtschlachtpferde.


Manfred Riemer zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 21.37 Uhr verfaßt.

Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner, ... werden sowieso nur als Nahrungsmittellieferanten gezüchtet. Bei Pferden ist das anders, deshalb gibt es unterschiedliche Bestimmungen zum Futter und zu Medikamenten bei Schlachttieren und Nichtschlachttieren. Ich kenne den jeweiligen Anteil nicht, aber ein Pferd, das nicht von Geburt an als Schlachttier ausgewiesen ist, darf niemals für den menschlichen Verzehr verwendet werden. Sollten alle Pferde wie andere Tiere auch potentielle Fleischlieferanten sein, müßten alle Pferdehalter sie auch ständig so behandeln.
Auf welche Art wird dann mehr verschwendet?


Theodor Ickler zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 20.07 Uhr verfaßt.

Ein ähnliche Rechnung hatte ich auch im Kopf, aber dann doch meinen geschätzten Lesern überlassen. Jedenfalls eine enorme Verschwendung und nicht zu rechtfertigen.


Manfred Riemer zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 19.11 Uhr verfaßt.

3000 geschlachtete Pferde in einem Jahr bei einem Bestand von 1,3 Millionen hört sich zwar erstmal sehr wenig an, aber das täuscht auch etwas, denn man kann ja nicht (auch nicht theoretisch) jährlich diese Anzahl schlachten.
Pferde werden 20 bis 30 Jahre alt, d.h. pro Jahr sterben (wenn sie nicht geschlachtet werden) vielleicht maximal um die 50000.
Nicht alle davon sind Schlachttiere, das grenzt die Anzahl weiter ein, andererseits haben Schlachttiere wohl einen kürzeren Lebenszyklus, was die mögliche Zahl wieder erhöht. Ich denke aber, daß für eine Einschätzung der 3000 Pferdeschlachtungen der Vergleichswert 50000 zumindest besser geeignet ist, als wenn man dabei an den Bestand von 1,3 Mio. denkt.


Theodor Ickler zu »Heizen mit Brot«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 15.51 Uhr verfaßt.

Nun doch noch einmal, aber zum allerletztesten Male, zum Thema Pferdefleisch. Wie ich gerade lese, wurden in Deutschland 2023 nur noch 3.000 Pferde geschlachtet. Es gibt aber etwa 1,3 Millionen. Statt sich endlich einer besseren Nutzung zu erinnern, rückt man immer weiter davon ab.


Theodor Ickler zu »Umfragen II«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 15.36 Uhr verfaßt.

Eine Umfrage ergab wieder einmal, daß die Mehrheit der Deutschen die private Krankenversicherung zugunsten einer Einheitsversicherung für alle ablehnt. Wiederum: Hat man zuvor gefragt, wieviel die Befragten vom gemischten System verstehen? Wissen sie etwas vom Staatszuschuß zur GKV? Usw. - Der Bericht mischt sogleich die "Zwei-Klassen-Medizin" bei, womit die Stoßrichtung klar wird. In Wirklichkeit ist Gesundheitsökonomie sehr kompliziert und nicht geeignet für solche Umfragen.

Gesundheit soll keine Ware sein. Wohnen soll auch keine Ware sein. Essen sollte erst recht keine Ware sein. Man darf (noch) verschieden viel verdienen, aber man soll sich dafür nichts kaufen können, was andere nicht haben.




Manfred Riemer zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 14.10 Uhr verfaßt.

Die Menschen kennen heute die alten Geschichten nicht mehr, z. B. die von den Schildbürgern oder die Fabel vom Esel, dem Vater und dem Sohn.


Wolfram Metz zu »Jede und jeder«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 12.00 Uhr verfaßt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article253382594/Statt-Gendersternchen-CDU-Landrat-fuehrt-weibliche-Dienstbezeichnungen-als-alleinige-Anrede-ein.html

»Statt einem Genderstern oder anderen Zeichen wolle der Landkreis auch für eine bessere Lesbarkeit weiterhin nur ein Geschlecht in dem Dokument verwenden« – so höre und lese ich es in letzter Zeit häufiger. Aber kann man die Lesbarkeit eines Textes erhöhen, indem man durchgehend falsche Personenbezeichnungen verwendet, die jeden der deutschen Sprache mächtigen Leser verwirren müssen? Ist das nicht das Gegenteil von »barrierearmer«, »möglichst leichter« Sprache, die »vielen Menschen intuitiv zugänglich« ist? Den redaktionellen Hinweis zu Beginn der Vorschrift wird niemand lesen. Und selbst wenn – ein Text, den man nur versteht, wenn man sich bei der Lektüre ständig einen redaktionellen Hinweis in Erinnerung ruft, ist von vornherein nicht »intuitiv zugänglich«. Das ist beim klassischen generischen Maskulinum anders, denn das wird von allen, die sich nicht dumm stellen, richtigerweise neutral verstanden. Daß hier jemand versucht hat, in der stark polarisierten Debatte einen »unkonventionellen« Vorschlag zu machen, ist nicht zu beanstanden. Aber der Vorschlag ist mindestens undurchdacht. Ich würde eher von einer Eselei sprechen. Noch vor wenigen Jahren hätte man einen Aprilscherz vermutet. Daß das Ganze ausgerechnet von einem CDU-Landrat erdacht worden ist, spricht Bände. Es ist aus meiner Sicht ein Teil der Erklärung für das Erstarken von AfD und BSW.

Bemerkenswert ist auch das Argument, die meisten der betroffenen Personen seien derzeit Frauen. Und was, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse nächstes Jahr umkehren? Wird der Text dann wieder umgeschrieben? Der Sinn einer generischen Form wird nicht verstanden oder aber ignoriert. Ein Nebeneinander von generischem Femininum und generischem Maskulinum kann es nicht geben, jedenfalls nicht, wenn man auf Verständlichkeit Wert legt, was der Landrat ja ausdrücklich für sich reklamiert hat.


Theodor Ickler zu »Sehen und Sprechen«
Dieser Kommentar wurde am 06.09.2024 um 07.07 Uhr verfaßt.

Unter bestimmten Beleuchtungsverhältnissen glaube ich – besonders beim Blinzeln – für den Bruchteil einer Sekunde die Äderchen meiner Netzhaut als schwarze Linien zu sehen. Wie kann das sein? Andere diskutieren die gleiche Erfahrung:
http://www.forum.netzhaut-selbsthilfe.de/index.php?mode=thread&id=44442
Zur Erklärung der „Autophthalmoskopie“ s. https://de.wikipedia.org/wiki/Augenhintergrund
Seltsam, aber immerhin kein Grund zur Beunruhigung.


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