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26.07.2010
Hasss und Rassse
Scharfe Orthographie
Im Jahre 1993 verteilten viele große Zeitungen einen Aufkleber:
AUSLÄNDERHASS – WIR SAGEN NEIN
Machen Sie mit: Sie bringen mit diesem Aufkleber sichtbar zum Ausdruck, daß Sie gegen Ausländerhass und Rassismus sind. Eine Initiative der deutschen Zeitungsverleger
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 05.07.2011 um 13.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#18960
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Da ich in diesem Strang seinerzeit den Hinweis auf die deutsche Pepys-Edition gelenkt habe, erlaube ich mir den Hinweis, daß diese Ausgabe am 6. November 2010 vom FDS-Beiratsmitglied Werner von Koppenfels in der NZZ rezensiert wurde. Ich hatte mich lediglich auf die Rechtschreibung konzentriert, und deshalb möge man die Rezension nun als Warnung vor philologischen Unzulänglichkeiten sehen.
www.nzz.ch/magazin/buchrezensionen/bilanzen_pest_und_seitenspruenge_1.8285649.html
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Kommentar von Julian von Heyl, verfaßt am 26.09.2010 um 18.31 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16829
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Den Duden nach alter Rechtschreibung gibt es in der Tat auch auf CD-ROM, ist aber nur schwer erhältlich. Stattdessen kann man aber die Version 2.0 (= Duden 21. Auflage) kaufen, diese CD-ROM beinhaltet den Duden 20. Auflage (alte Rechtschrebung) als Bonus. Und natürlich kann man auch NUR die 20. Auflage installieren und die aus heutiger Sicht ohnehin komplett unbrauchbare 21. Auflage weglassen. Bei Amazon einfach 3411067020 ins Suchfeld eingeben.
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Kommentar von Romantiker 2.1, verfaßt am 10.08.2010 um 21.46 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16680
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Die beste Wahre: zeitlose Wahrheit und erstklassige Ware in einem ;-)
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 10.08.2010 um 09.12 Uhr
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Das gute Wahre hält eben länger.
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Kommentar von Romantiker 2.1, verfaßt am 10.08.2010 um 00.05 Uhr
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Lieber Christian Dörner!
Ich bin platt, Ihre Bilder halte ich für echt. Die müssen dann aber kurz vor Schluß um '95 rausgekommen sein. Mein Duden von 1991 hat ja noch nichts beiliegen, frühe CDs wurden teuer solo verkauft. Version 1.1, sogar ein Update, niemand hat den, oder bin ich schon ganz verwirrt?! (Und es funktioniert, wo doch alle DOS-Sachen – von wann ist die PC-Bibliothek 3.0? – spätestens um die Jahrtausendwende nur noch emulierend laufen? – Ich verstehe es so, daß das extern funktioniert, so wie ich es von späteren Versionen her kenne, nicht aber in Word selbst, wann kam das eigentlich? – In OpenOffice seit ein paar Jahren schon, da gab es zuvor Lizenzschwierigkeiten und ein Tohuwabohu, mit dem Resultat, daß Duden für das damals noch unbekannte OOo die CD über Nacht rausbrachte. Die interne Rechtschreibprüfung ist ja in OOo sehr anspruchsvoll gelöst – die Wortlisten können eingesehen werden, das Procedere ist schnell erlernbar, hier kann kräftig Hand angelegt werden. Ich arbeite nicht mehr mit OOo, kenne also die Entwicklung nicht mehr. Ich halte nichts von singulären Eintöpfen und neuen alten Abhängigkeiten wie bei diesem weltgrößtem Open-source-Großprojekt. Noch dazu ein Monster.
Ist Ihre CD eigentlich – da ja nicht mehr offiziös zu verwenden – "vollrechtlich" geschützt? Ist doch ein Ausnahmefall, könnte man nicht nicht ins Netz stellen ;-)
(Viele Verlage in vielen Ländern geben Vorauflagen frei, will heißen, ich kann es kostenfrei legal erwerben, weitergeben und nutzen und es in mein Format umwandeln.)
Und hat noch keine "Leerstellen" nach knapp 20 Jahren? Gut gepreßte Wahre.
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Kommentar von PL, verfaßt am 08.08.2010 um 15.50 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16672
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Liebe Maria!
Auf meinem Computer läuft seit 1996 die CD-ROM namens LexiROM. Sie enthält die alte und die neue Rechtschreibung, das Fremdwörterbuch (1995), den Band Sinn- und sachverwandte Wörter (1995), Meyers Lexikon in drei Bänden (1996) und Langenscheidts Taschenwörterbuch Englisch (1995). Diese CD-ROM läßt sich komplett auf die Festplatte kopieren, so daß einem die insgesamt 450'000 Stichwörter sekundenschnell zur Verfügung stehen.
Gruß von PL
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Kommentar von Christian Dörner, verfaßt am 08.08.2010 um 15.49 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16671
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Selbstverständlich gibt es den Duden von 1991 auf CD-ROM (sogar das wirklich großartige DUW von 1989 existiert als CD-ROM-Version, nur besitze ich diese leider nicht). Beide funktionieren problemlos mit der PC-Bibliothek 3.0.
Hier ein Photo der CD: http://tinyurl.com/38wkjxo
Und hier in Betrieb: http://tinyurl.com/339d9x5
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Kommentar von Romatiker 2.0, verfaßt am 08.08.2010 um 12.55 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16670
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Liebe Maria,
der letzte "eigentliche" Duden erschien 1991, zu Zeiten von Window 3.0, da hatte man Disketten zum Starten und Arbeiten, CD-ROMs waren absolutes Novum, unbezahlbar für einen Inhaber eines funkelnagelneuen "Rechners". Sprich, der damaligen Auflage lag noch nichts bei, das kam erst viel später auf (als noch Kassetten und Floppys Platzhirsche waren). Oder irre mich da?! Ist ja bereits knappe 20 (!) Jahre her.
Online gibt es da ja die DWDS (immerhin XML-basiert), Aufbereitungen für Rechtschreibprogramme gibt es, auch für OpenOffice. Ich verwende hierfür das unabhängige "aspell" (Unix-Linux-Derivat), das wird weiterhin parallel für die "alte" Orthographie weitergepflegt; ich habe das im Laufe der Jahre zu einem ansehnlichen Wortbestand für mich ausgebaut und in zahlreiche Open-Source-Programme eingebunden.
Ich kann meine provokante Frage hierbei nochmals in den Raum stellen (lieber Germanist, verzeihen Sie mir inständig): Was hat die Germanistik die letzten Jahrzehnte eigentlich so gemacht?
Eine lesbare Grammatik, etwa das Phänomen "Anwender" berücksichtigend? Oder gar ein brauchbares Wörterbuch für Korrekturprogrammlektoren in der Kommunikations- und Buchwissenschaft (– die DWDS ist eine außeruniversitäre geisteswissenschaftliche Forschungseinrichtung, Herrn Icklers Buch ist dank seiner privaten Initiative entstanden, das Grimmsche Onlinegeschäft von einem "Kompetenzzentrum" unter Mißachtung der Barrierefreiheit und mit 2001-Versand neoliberal "interdisziplinär" aufbereitet worden, etc.)?
Ich weiß, ist nicht Aufgabe der Germanistik, die hat Exzellenteres zu tun, zudem ist sie weißgott keine Ingenieurswissenschaft.
Tja, schade daß Mackensen vor der CD-Ära lebte – ach, nebenbei: Die Haltbarkeit von CD-ROMs wird auf etwa 10 bis 50 Jahre geschätzt (möglichst nicht benützen und lichtgeschützt und bei 20 Grad aufbewahren), recht kurzweilig also – das hieße, hätte es '91 die Duden-CD gegeben, sie hätte einige Spuren, sprich Einträge, bereits eingebüßt, vieles ließe sich nicht mehr eindeutig entziffern, manches gar nicht mehr finden – bei kriminellen selbstgebrannten Raubkopien sähe es natürlich noch schlimmer aus.
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Kommentar von Maria, verfaßt am 04.08.2010 um 23.18 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16636
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Auch "Stress" wurde und wird, z. B. von P. Sloterdijk, mit ss geschrieben. Hass und Stress sehen so beängstigender aus, finde ich.
Etwas anderes: Weiß jemand, ob es den unreformierten Duden auf CD-ROM gibt?
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Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 04.08.2010 um 23.08 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16635
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Lieber Herr Janas, Sie sehen die Dinge zu pessimistisch. Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder die Reformer hatten recht mit der Annahme, es sei egal, welche Schreibnorm gilt. Dann wird es in 30, 40 Jahren wieder eine funktionierende deutsche Einheitsorthographie geben. Oder aber sie haben sich geirrt. Dann wird es nicht so lange dauern. Und die Entwicklung in den vergangenen zehn, zwölf Jahren läßt vermuten, daß sie sich geirrt haben.
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Kommentar von B Janas, verfaßt am 04.08.2010 um 22.26 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16634
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Die Kluft ist da, aber sie trennt zwei höchst ungleiche Fraktionen: Eine Minderheit Entsetzter von einer immensen Mehrheit von Gleichgültigen, Abgestumpften oder einfach das Maul haltenden. Alle, die irgendwo mit dem Thema noch Gehör finden könnten, geschweige etwas bewegen, befinden sich in der zweiten Fraktion, z.T. auch nur mit dem Motiv der Gesichtswahrung. Einen Zusammenhang von z.B. schlechten Rechtschreibleistungen mit der Reform wird kaum noch gesehen. Wie soll sich da noch etwas bewegen? Die Kluft bleibt, und mit ihr der Schaden, Und viele schreiben ja nur (vermeintlich) reformiert, weil sie ohne die Software noch viel schlechter schreiben könnten. Wer unter 30 ist, wird mit Sicherheit nicht mehr umlernen wollen oder können.
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 04.08.2010 um 12.11 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16633
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Lieber Romantiker,
Ihre Hoffnung ebenfalls in allen Ehren. (Aber Sie müssen ja eh auf der Suche nach der blauen Blume bleiben!)
Es ging mir in meinem Beitrag lediglich darum zu zeigen, daß der Deformationsschrieb bei einer Gegenüberstellung mit herkömmlicher Rechtschreibung in puncto Lesbarkeit nur verlieren kann. So habe ich auch den Tagebucheintrag verstanden. Eine Diskussion darüber, wer in den Verlagen überhaupt noch richtiges Deutsch kann (was immer das sein mag), gehört meiner Meinung nach nicht in diesen Strang.
Um dennoch ganz kurz auf die von mir gerufenen Geister zurückzukommen: Das, was ich bislang von der Pepys-Ausgabe gesehen habe, ist tadellos und in bestem Deutsch gemacht. Schludereien sind mir bislang nicht aufgefallen. Der Essay von Stevenson ist sprachlich ausgefeilt und fehlerfrei in die Rechtschreibung des 20. Jahrhunderts gebracht worden, was auch für die Auszüge aus dem Tagebuch selbst gilt. Das sieht tatsächlich alles sehr gut aus, wofür Haffmans zu loben ist, was ich an dieser Stelle auch gerne noch einmal tun möchte.
(Aber weitere Diskussionen zu diesem Thema sollten wir tatsächlich lieber an anderer Stelle führen.)
Es wurden aber auch Auszüge aus der Neuübersetzung in der FAZ (ganz böse schon wieder ohne Pünktchen!) vorabgedruckt. Da ich nun keine gedruckten Tageszeitungen mehr lese, kann ich nichts zur Rechtschreibung sagen. Kann sich daher einer der Mitleser hier daran erinnern, ob die FAZ die Rechtschreibung "angepasst" hat?
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Kommentar von Pt, verfaßt am 04.08.2010 um 11.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16632
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@ Romantiker 2.0
Ich habe den von Ihnen beschriebenen Effekt immer als ''Kompartimentierung der Gesellschaft'' bezeichnet.
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Kommentar von Romantiker 2.0, verfaßt am 04.08.2010 um 10.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16631
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@ Oliver Höher
Haffmans in Ehren, aber er zeigt eines überdeutlich: Wer kann noch in guter Orthographie schreiben, beziehungsweise bearbeiten und korrigieren?
Ich kann mir nicht recht vorstellen, daß bei Haffmans jemand sitzt, der aus "vorreformerischen" Zeiten stammt. Ich bin jetzt gerade nicht sicher, habe aber eine Dame namens Juliane Zaubitzer im Kopf (auch Suhrkamp Verlag), falls ich mich irre, bitte ich um Entschuldigung, ich habe gerade nichts zur Hand. - Mit Verlaub, ein Wust von alter und neuer Rechtschreibung quer durch- und nebeneinander. Wird das im Schnellverfahren bearbeitet, etwa von einer Rechtschreibung eben mal in die andere kostengünstig transferiert? So etwas kann nur vorkommen, wenn man nicht mehr sicher ist, will heißen, wenn jemand im Studium, Schule oder im Berufsleben reformiert schreibt (und denkt). Da wurde nicht mal mit Suchfunktionen nach Stringenz durchgeforstet (rein maschinell). Ist das was also übrigbleibt?!
Ich habe es oft hier mokiert, aber die Jahre zeigen ihre Spuren; noch zehn, vielleicht zwanzig Jahre und kaum jemand ist noch fähig in gutem Deutsch "adäquat" zu schreiben. Dann werden auch Hansers und Suhrkamps Lektoren im Ruhestand sein. Und Krüger natürlich auch. Dann ist Schluß, ich mache mir da keine Hoffnung mehr.
(Eben erscheint bei Hanser das Jugendbuch "Nichts", welches schon Kontroversen auslöst, da es so "tiefsinnig" "nihilistisch" sei. Und wie immer bei Hanser wird das im Gegensatz zu den ehrenwerten Erwachsenentiteln übelst reformiert daherkommen. Marktzwang eben. Ich frage mich auch hier, sitzt der Bearbeiter, oh, sitzen die Bearbeitenden mal vor diesen mal vor jenen Rechtschreibungen, und auf dem Klappentext bitte natürlich gruselig "einheitlich". Oder sitzen die Verdienstvollen vor den philosophisch altehrwürdigen Titeln nicht bei dem Fußvolk von Berufsanfängern, die die Kinder- und Jugendbücher verunstalten? Ich mag es nicht mehr hören! Es wurde zur Generationsfrage. Eine Kluft ist entstanden, ein Unverständnis, eine Parallelwelt, wenn Sie so wollen.)
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 03.08.2010 um 17.21 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16630
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Da es in diesem Eintrag hauptsächlich um ein abenteuerliches Nebeneinander von herkömmlicher und deformierter Rechtschreibung gibt, erlaube ich mir einen Hinweis auf die verlegerische Großtat des Haffmans-Verlages. Da dieser Verlag anscheinend nur noch mit Zweitausendeins zusammenarbeitet, übernahm der Medienversand auch die – in den bekannten absoluten Komparativen gehaltene – Werbung zur Subskription für die nun abgeschlossene vollständige Übersetzung der Tagebücher Samuel Pepys'.
Ignoriert man nun die hymnischen Preisungen von Zweitausendeins, so könnte man denken, Haffmans habe die Tagebücher in Deformationsschrieb übersetzen lassen. Aber weit gefehlt! Zweitausendeins erweist Haffmans lediglich den Bärendienst, in Deformationsschrieb für die Übersetzung zu werben. Das Werbematerial von Haffmans ist dann wieder sehr leserfreundlich in der herkömmlichen Rechtschreibung des 20. Jahrhunderts gehalten.
http://www.zweitausendeins.de/cmsImgDB/Pepys_Magazin1a_web.pdf
Zweitausendeins hingegen erdreistet sich, sogar Zitate aus der Neuübersetzung orthographisch zu verfälschen.
http://www.zweitausendeins.de/artikel/buecher/romane/?ArticleFocus=0&Show=250011
Ich habe mich mit dem Frankfurter Medienversand wegen dieser Verfälschung von Zitaten schon mehrmals (vergeblich) angelegt. Falls diese unfreiwillige Gegenüberstellung jedoch einen Sinn hat (oder haben soll), dann den, nochmals die bessere Lesbarkeit der herkömmlichen Rechtschreibung zu zeigen. Zugleich kann man sehen, daß Haffmans nicht so blöd war zu glauben, in zwanzig Jahren würde man Pepys noch auf deutsch in einer Rechtschreibung lesen wollen, die bereits hoffnungslos veraltet war, als sie offiziell durchgeprügelt wurde. Er setzt vielmehr auf die Kontinuität der Lesbarkeit. Eine kluge Entscheidung, denn scharfe Orthographie hätte Pepys auch gar nicht nötig gehabt.
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 30.07.2010 um 16.23 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16622
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Straßennamen auf Straßenschildern in Majuskeln? Das ist mir neu.
S.auch Angebote von Herstellern im Internet.
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Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 30.07.2010 um 15.02 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16621
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Wobei das mit dem Hass von der vorangegangenen Versalschreibung herrühren dürfte. Ebenfalls schon vor der Reform, und auch vor 1993, kam zumindest in den Manuskripten von Zeitungsmitarbeitern die Strasse häufig vor. Die Leute lasen halt regelmäßig ...-STRASSE auf Straßenschildern.
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 30.07.2010 um 13.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16620
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Man beachte die Jahreszahl 1993! Das war also deutlich vor der Reform, möglicherweise auch noch vor der Exhumierung der Heyse-Schreibung durch die Reformer (oder hatten die schon 1992 an diese Reformzutat gedacht?). Jedenfalls stehen hier daß und Ausländerhass direkt nebeneinander, und ein Dreifach-s kommt nicht vor (siehe http://i23.ebayimg.com/04/i/001/13/98/35cb_12.JPG).
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Kommentar von Icklerversteher, verfaßt am 30.07.2010 um 10.12 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16618
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Vielleicht hat es nicht jeder verstanden. Es geht ums "daß".
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Kommentar von Matthias Künzer, verfaßt am 28.07.2010 um 19.40 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16614
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Oder migrierendophob?
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 27.07.2010 um 00.32 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16612
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Lächerlich kommt mir weniger die Schreibweise vor, mehr die Tatsache, daß man aufgefordert wird, etwas Selbstverständliches per Aufkleber zu verkünden. Ich wurde mal an der Haustür aufgefordert, eine Unterschrift gegen Kindesmißbrauch zu leisten, und das kam mir derart bescheuert vor, daß ich mich zur Empörung des Aktivisten weigerte. Ich hätte auch sagen können: "Nee, ich unterschreibe lieber für Kindesmißbrauch", aber so gemein wollte ich dann auch wieder nicht sein und gab den Grund für meine Irritation an. Wenn es konkret wird, zum Beispiel beim Löschen oder Sperren im Internet, stellt sich heraus, daß die Umsetzung löblicher Ideen gar nicht so einfach ist.
Außerdem ist das Herausgreifen einer einzelnen unschönen Erscheinung merkwürdig. Mit einem allgemeineren Aufkleber bzw. einer anderen Unterschrift könnte man mehr abdecken. Vorschlag: "Das Böse? Wir sagen Nein."
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Kommentar von R. M., verfaßt am 26.07.2010 um 22.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1333#16611
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Heißt das jetzt eigentlich Migrantenhass?
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