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Beiträge zum Thema
»Besonderheiten europäischer Graphien
Modifikationen des lateinischen Alphabets«
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Christoph Schatte
Poznan
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Dieser Beitrag wurde am 21.08.2008 um 00.56 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=162#3808
Lieber Herr Ballistol,
freilich gibt es in den genannten Sprachen die genannten Buchstaben nicht als Erstgrapheme eines Wortes. Im Polnischen gibt es im Anlaut jedoch leider [ś] und [ć], im Tschechischen das Analogon für deutsch [sch] usw.
Daß im spanischen kein [n] mit ~ und im Polnischen kein [a] oder [e] mit Schwänzchen vorkommen, hat mit den Zeichensätzen nichts zu tun. Diese müssen ermöglichen, z.B. Normalschrift mit einem Befehl in Versalien oder Kapitälchen zu verwandeln. Würden diese Ihrer Meinung nach überflüssigen Einheiten in den Tabellen eingespart, wären diese Befehle nicht mehr ausführbar.
Bei Microsoft hat man zwar sehr spät entdeckt, daß es außer dem Englischen noch andere Schriftsprachen gibt, dann aber doch eine – freilich diskutable – Lösung gefunden. Die Anordnung der Zeichen in den jeweiligen Sätzen zeigt diachron, wie in Amerika das Bewußtsein für andere Zeichen als die der englischen Schreibmaschine gewachsen ist – jedes neu "entdeckte" wurde einfach drangeklebt, solange der Code-Vorrat reichte.
Habe die Geschichte der Buchstabensätze von Microsoft und Konsorten seit 1987 miterlebt und miterlitten. Es war ein Graus! Heute herrschen vergleichsweise erträgliche Zustände.
Übrigens gibt es bis heute in Windows-Normalausrüstung keinen kompletten API-Zeichensatz. Das meiste kann man sich zwar zusammensuchen, aber einiges fehlt dennoch. Hoffen wir auf den heftigen Explorations-Trieb der Amerikaner. Nichts anderes bleibt uns übrig.
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Dieser Beitrag wurde am 21.07.2008 um 16.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=162#3643
Kommentar von Ballistol, verfaßt am 21.07.2008 um 13.43 Uhr
Auch das W hielten entsprechende Seelen schon für überflüssig. (einst ersetzt durch VV, uu).
V allerdings bezeichnet immer entweder W oder F, man könnte deshalb darauf durchaus ferzichten.
Kommentar von Germanist, verfaßt am 21.07.2008 um 11.51 Uhr
Im Spanischen gibt es Wörter, die mit n plus Tilde anfangen. Im Tschechischen gibt keinen Wortanfang mit u plus Kringel [uo]. Im Slowakischen gibt es keinen Wortanfang mit o plus Dach [uo], mit l plus Längenzeichen, mit r plus Längenzeichen, mit n plus Häkchen [nj]. Überhaupt sollten für die slawischen Sprachen in Lateinschrift die diakritischen Zeichen am Computer auch Konsonanten zugeordnet werden können, dann bräuchte man keine eigenen Buchstaben. Die Erfinder der diakritischen Zeichen (angeblich war es Jan Hus) haben das auch so gemeint.
Kommentar von b.eversberg (zu »Das große ß ist da«), verfaßt am 21.07.2008 um 08.21 Uhr
Nebenbei: Im Polnischen kommen das N mit Akut sowie das E und A mit Ogonek nicht als Anfangsbuchstaben vor, im Spanischen meines Wissens auch nicht das N mit Tilde, trotzdem gibt es sie in UNICODE. Ist das nötig?
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David Weiers
Troisdorf
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Dieser Beitrag wurde am 17.12.2007 um 16.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=162#2683
Wie aus Herrn Eversbergs Liste hervorgeht, kommen Dreifachkonsonanten nur im Deutschen vor. Also könnte man sie ja getrost einen "deutschen Sonderweg" nennen. Wie unpassend, daß die Reformer den dann auch noch begünstigen, zumal sie sich so unendlich viel Mühe geben, das ß zu Grabe zu tragen sowie durch vermehrte Großschreibung letztendlich doch noch zur Kleinschreibung zu gelangen, wodurch ja in beiden Fällen eine "Abgrenzung des Deutschen vom 'Deutschen' " (wie es bei von Polenz bzgl. der nichtgeglückten reformerischen Abschaffung der Substantivgroßschreibung so schön heißt; Deutsche Sprachgeschichte, Bd. III, S. 250) erreicht werden soll. Aber dann gibt es auf einmal so etwas Wilhelminisches wie "Schifffahrt", "Brennnessel" usw. Tja... was soll man dazu sagen...
Die Reformer hätten sich selbst einen großen Gefallen getan, wenn sie ihren Bockmist im Stillen Kämmerlein gehalten hätten. Aber es muß ja alles gleich amtlich sein und am besten für die Ewigkeit in Granit gehauen werden. Natürlich mit eigenem Namenszug drunter.
Ich sag's immer wieder: Ein bißchen Bescheidenheit dann und wann täte so manchem ganz gut...
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(Red.)
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Dieser Beitrag wurde am 17.12.2007 um 14.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=162#2682
http://www.allegro-c.de/formate/sonderz.htm
(Erste Kommentare dazu finden sich hier.)
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