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»Rechtschreibung und -reform«


Beiträge zum Thema

»Fremdwortschreibung in der Praxis
Was man in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern etc. geschrieben findet«

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Kratzbaum
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Dieser Beitrag wurde am 14.07.2008 um 09.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#3606


Frage an den Fachmann

Schreibt man nach der Reform eigentlich korrekt:

"alter ego" oder "alter Ego" oder gar "Alter Ego"?
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 13.07.2008 um 07.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#3599


"way of life"

Ein feines Beispiel für die Folgen des Nichtverstehens fremder Wörter. Der Verfasser hatte wohl nur eine vage Vorstellung von dem verwendeten Begriff und seiner Bedeutung.
Das Einflechten von Fremdwörtern als solches ist nicht verwerflich, viele bereichern die Sprache. Diese lebt – auch im Ausprobieren von Neuem zeigt sich ihr fröhlicher Pulsschlag. Die Kritik an "Denglisch" wendet sich wohl gegen die Übertreibung und gegen den Mißbrauch: nicht als Würze wird das Englische verwendet, sondern um "Bildung" und "Wissen" vorzutäuschen. Wo man nichts zu sagen hat, holt man sich Brüllworte und Blähbegriffe, um den Gegner zu beeindrucken oder einzuschüchtern. Diejenigen, die reden, ohne zu wissen wovon, verwenden dennoch die Begriffe so, als sei ihnen selbst die Bedeutung klar. Und außerdem: es klingt doch so gut.

Darüber kann man lächeln. Oder auch nicht. Ein Übermaß an fremden Begriffen bewirkt eine Art Lähmung beim Rezipienten. Zunächst aus Scham oder Bequemlichkeit, später aus Gewöhnung beläßt er es bei nebulösem Verstehen. Er findet sich ab, daß zu ihm gesprochen wird, ohne daß er es ganz versteht. Er wird sich allmählich daran gewöhnten, daß Worte wunderbar tönen, aber nicht immer verstanden sein können. Hauptsache mittendrin. Rückentwicklung auf Kleinkindniveau.

So geht es unten. Wirklich nur unten? Die Verdrängung der Muttersprache Deutsch im akademischen und wissenschaftlichen Bereich könnte zur Folge haben, daß kreative Denkleistungen geschwächt werden. Es zieht zuviel Energie ab, wenn man ständig mit dem Verstehen befaßt ist. Die Muttersprache ist die verläßlichste Quelle intuitiven Denkens. Wer sich mehr recht als schlecht mit dem Englischen herumschlagen muß, wird auch gedanklich eher Durchtschnitt bleiben. In unserer Zeit ringt das Formale mit dem Inhalt, und dies nehmen wir so lange nicht als Nachteil wahr, als noch genügend "Erspartes" aus noch nicht ganz zerstörten Ordnungen vorhanden ist. Ist dies erst einmal aufgezehrt, werden wir uns wohl oder übel neu ordnen müssen. In vertrauter Sprache und verbindlicher Schrift ...
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 13.07.2008 um 01.22 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#3596


"Unterdessen lernen die Lehrer nicht nur bei ihrem Aufenthalt in Wittenberg, sie geben Wissen auch weiter, etwa bei Unterrichtsstunden im Fachgymnasium und in der Berufsschule. Dort sprachen sie vor Jugendlichen beispielsweise über das amerikanische politische System, den way of life oder den Abbau von Vorurteilen."

(Mitteldeutsche Zeitung, 4. 7. 2008; Hervorhebung hinzugefügt.)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 25.05.2008 um 21.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#3377


Richtig oder falsch (rein orthographisch gesehen)?

"Das neue Zauberwort der Branche handhabt auch Audi im Avant: Down Sizing."

(Mitteldeutsche Zeitung, 5. April 2008, S. V 2 [Auto & Verkehr])
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 26.10.2007 um 14.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#2429


Offenbar ist Know-how ein besonders schwieriger Fall, die Süddeutsche macht es auch falsch:

"Generell ist die Kluft zwischen Know-How und dem Handeln, das daraus abgeleitet wird, augenfällig."
(http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/413/99314/4/)
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 25.10.2007 um 14.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#2427


In der Weltwoche, die in ihrem Impressum nicht weniger als sechs Korrektoren ausweist, war kürzlich von einem „Starlett" die Rede.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 25.10.2007 um 11.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=148#2426


Auch bei der Fremdwortschreibung läßt es sich prima übergeneralisieren:

"Wer sich als Ökobauer selbstständig macht, braucht Know-How und Kapital", sagt Peter Röhrig vom Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft in Berlin.

(Mitteldeutsche Zeitung vom 13. Oktober 2007, Stellenmarkt, Seite V 9)
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