Manfred Riemer
Mannheim
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Dieser Beitrag wurde am 13.06.2016 um 17.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#11390
Der Unterschied von zu Hause und Zuhause liegt schon ganz selbstverständlich in der Bedeutung: hier die adverbiale Wortgruppe, da das Substantiv.
Interessanter ist die Unterscheidung von zu Hause zum hier gemeinten Adverb zuhause. Darin liegt gar kein Bedeutungsunterschied, sondern nur eine moderne, mir allerdings noch ungewohnte Schreibweise.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA
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Dieser Beitrag wurde am 12.06.2016 um 12.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#11389
"Gut, dass in diesem Moment niemand Zuhause war: In der kalifornischen Stadt La Cañada Flintridge nahe Los Angeles ist ein Bär durch die Nachbarschaft gestreift." (welt.de, 12.6.) - Die Unterscheidungsschreibung von "zu Hause" und "Zuhause" ist doch eigentlich ganz vernünftig. Warum macht Die Welt sie nicht mit?
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Sigmar Salzburg
Mohrkirch
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Dieser Beitrag wurde am 15.12.2013 um 06.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#10539
Das ist ein typischer Erkennungsfehler bei Diktierprogrammen.
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Urs Bärlein
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Dieser Beitrag wurde am 14.12.2013 um 21.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#10538
"Selbst als der Theaterautor eine Weile vom Erfolg verwöhnt wurde, täuschte ihn das nicht über die Luft zwischen Anspruch und Verwirklichung..."
Jürgen Kaube heute auf faz.net über Friedrich Hebbel.
So etwas passiert, wenn man Korrekturprogrammen mit begrenztem Wortschatz vertraut. Der Lapsus ergibt hier sogar einen Sinn, der vom eigentlich gemeinten nicht ganz weit entfernt ist. Von "Luft" ist im weiteren freilich nicht mehr die Rede.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA
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Dieser Beitrag wurde am 23.12.2012 um 18.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#9808
Dativ Plural bei welt.de: "Bei den deutschen Männer ist das komplette Gegenteil der Fall. Von Tina Kaiser" (22.12.). Müßte ein grammatisch orientierter Spell-Check sowas nicht abfangen? Schließlich enden ja nur wenig Dativ-Plural-Formen nicht in "n"!
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 20.12.2012 um 22.06 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#9788
»[. . .] Hans-Wolfgang Pfeifer, langjähriger Geschäftsführer der F.A.Z..« (Frank Schirrmacher) Dieser horizontale Doppelpunkt am Satzende zählt wohl zu den pedantischsten Mißverständnissen in der Orthographie, vergleichbar mit dem Apostroph in *des Mythos' usw.
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Robert Roth
Gau-Algesheim
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Dieser Beitrag wurde am 13.02.2009 um 14.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#4599
»Dresden gedenkt Opfer der Luftangriffe« Selbst wenn man das als Überschrift bei allem Wohlwollen durchgehen ließe, aber nicht mehr die Wiederholung bei der Toneinblendung. Aber es kommt noch dicker: »Die Dresdner gedenken den Opfern...«
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 13.02.2009 um 12.38 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#4598
»Dresden gedenkt Opfer der Luftangriffe« (mdr.de) – ja was, zu exhumieren vielleicht?
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Dieser Beitrag wurde am 30.10.2008 um 13.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#4126
Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 23.09.2008 um 19.49 Uhr
Gerade erscheint in den Regionalnachrichten in SWR3BW die Einblendung "Umweltbewußter Transport".
Der ehemalige Intendant Voß hatte es ja explizit offengelassen, wie seine Mitarbeiter schreiben...
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Wilhelm Bernhard Kloke
Dortmund
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Dieser Beitrag wurde am 05.02.2008 um 09.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2922
Juristisch dürfte der Fall klar sein: Das Produkt ist mängelbehaftet. Der Verlach wird es zurücknehmen, leider. Wäre ein interessanter Rechtsstreit geworden.
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren
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Dieser Beitrag wurde am 05.02.2008 um 08.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2921
Frage an die Runde: Darf ein Verlag, der ein bekanntes Standardwerk neu auflegt, "unveränderte Auflage" aufdrucken, obwohl der Inhalt in eine orthodoxe Version der Reformschreibung übertragen wurde? Gelockt durch den Aufdruck "17., unveränderte Auflage" hatte ich mich entschlossen, einen bestimmten Titel neu statt antiquarisch zu erwerben, war aber nicht wenig überrascht, als mir der Inhalt in verwüstetem und sinnentstellendem Reformschrieb entgegenhöhnte. Ich habe dem Verlag eine entsprechende Mitteilung geschickt mit der Bitte um Wandlung oder Rücknahme des Buches. Welche Rechte hat ein Käufer in diesem Fall? Kann jemand von Ihnen raten?
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Christoph Schatte
Poznan
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Dieser Beitrag wurde am 01.02.2008 um 23.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2906
FAZnet-Newsletter vom 1. Feber 2008 zu Übernahme der Yahoo-Aktie durch Microsoft:
"Microsoft über nimmt Yahoo und zahlt 31 Dollar je Aktie. Dies verhilft letztere zu einem enormen Kurssprung."
Das Letzte vom Dativ!
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg
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Dieser Beitrag wurde am 31.01.2008 um 07.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2892
Lieber Herr Metz, nun muß ich auch noch ein herzliches Dankeschön an Sie anfügen, verbunden mit dem zwingenden Hinweis: IN VINO VERITAS!
Herr Konietzko trifft mit seiner Bemerkung zur Zurückhaltung beim Genitiv-s bei fremndsprachlichen Wörtern und bei Eigennamen auch mich: Dieses Virus befällt mich auch immer wieder, und es ist in seinen Auswirkungen so tückisch, daß ich mich darunter nicht einmal krank fühle.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande
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Dieser Beitrag wurde am 30.01.2008 um 14.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2890
Die Duden-Grammatik von 1935 kennt zwar nicht den Genuß guter bayerischen Biere, wohl aber den Geschmack alter herben Weine. Sie differenziert auch noch zwischen gleichwertigen bzw. nebengeordneten Adjektiven einerseits und der Kombination aus Adjektiv und Gesamtbegriff (das unmittelbar vor dem Substantiv stehende Adjektiv bildet mit diesem eine Einheit) andererseits. Unter Nr. 112 wird auf S. 205 f. ausgeführt (Hervorhebungen zum Teil vom Original abweichend):
»Gehen dem Hauptwort zwei Eigenschaftswörter voraus, so ist zu unterscheiden, ob das dem Hauptwort unmittelbar voranstehende mit diesem einen Begriff bildet, der durch das voraufgehende Eigenschaftswort näher bestimmt werden soll, oder ob beide Eigenschaftswörter in gleicher Weise dem Hauptwort als Beifügung beigelegt sind. In jenem Falle steht (im Wesfall und im Wemfall) das letzte Eigenschaftswort in der schwachen, in diesem Fall in der starken Form. Beide Fälle lassen sich leicht dadurch unterscheiden, daß man in jenem die Eigenschaftswörter weder durch einen Beistrich trennen noch durch und verbinden kann, während beides in diesem Falle möglich ist bzw. eins von beiden sogar geschehen muß. Beispiele: Bewirtet mit köstlichem weißen Weine = mit köstlichem Weißwein; dagegen: mit schmackhafter, gesunder Kost, oder: mit schmackhafter und gesunder Kost. Dort ist die Rede von weißem Weine, der köstlich, hier von einer Kost, die schmackhaft und gesund ist. Zwischen: (der Geschmack) alter, herber Weine und (der Geschmack) alter herben Weine ist ein Unterschied. Im letzten Fall ist nur ein Gegensatz gedacht, nämlich der zu jungen herben Weinen, während im ersteren an einen Gegensatz zu jungen und zu süßen Weinen gedacht werden kann. Zu beachten ist noch, daß im Werf. Ez. und Mz. und im Wenf. Mz. in beiden Fällen die starke Form des Eigenschaftsworts steht, also sowohl köstlicher weißer Wein (= köstlicher Weißwein), als ein schmackhaftes, gesundes (schmackhaftes und gesundes) Essen, ebenso neue deutsche Dichter.«
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 30.01.2008 um 10.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2889
Sehr gut! Das Corpus meldet auch: »Kein Eintrag für "*er with $p=ADJA *en with $p=ADJA" gefunden.« Vor der Genuß guter bayerischen Biere gehört also wohl ein *.
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 29.01.2008 um 22.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2888
Wer Internet-Suchmaschinen als Instrumenten für grammatische Untersuchungen mißtraut, kann im DWDS-Kerncorpus mit den Suchbegriffen "*em with $p=ADJA *em with $p=ADJA" und "*em with $p=ADJA *en with $p=ADJA" (jeweils mit Anführungszeichen) Belege für starke bzw. schwache Deklination des zweiten Adjektivs finden. Danach scheint der zweite Fall tatsächlich etwas häufiger zu sein (1344 zu 1811 Treffern). Hier und hier sind Graphiken zur Häufigkeit beider Varianten in den einzelnen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Die Parallelflexion bei Adjektiven im Dativ Singular Maskulinum und Neutrum wird zwar durch das System gestützt (bei anderem Kasus, Numerus oder Genus wird ja immer parallel flektiert), aber andererseits klingt die Dopplung -em -em nicht besonders gut (Neigung zur Dissimilation).
Das Weglassen des Genitiv-s in des Centre of Irgendwas (#2880) könnte auch damit zusammenhängen, daß man sich scheut, nicht ins Deutsche integrierte Wörter mit deutschen Flexionsendungen zu versehen. Auch vor Eigennamen haben manche geradezu eine heilige Scheu (ein Bericht des SPIEGEL).
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 29.01.2008 um 15.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2886
Über den Genitiv haben wir seinerzeit nicht verhandelt. Sicher ist der Genuß guter bayerischen Biere völlig obsolet, sehr im Unterschied zu mit gutem bayerischen Bier (vgl. Google). Hat jemand historische Belege für ersteren Fall?
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg
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Dieser Beitrag wurde am 29.01.2008 um 14.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2885
Da bleibt mir nur, Ihnen, sehr geehrter Herr Konietzko, recht herzlich zu danken!
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 28.01.2008 um 20.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2883
Da haben Sie etwas mißverstanden, Herr Scheuermann. Die Regel bezieht sich nicht auf einen Artikel und ein Adjektiv, sondern auf zwei Adjektive, die Attribute eines Substantivs im Genitiv Plural oder Dativ Singular ohne Artikelwort sind.
Früher hing die Endung des zweiten Adjektivs davon ab, ob es dem ersten nebengeordnet war oder nicht: mit gutem, erfrischendem Bier, der Genuß guter, erfrischender Biere, aber mit gutem bayerischen Bier, der Genuß guter bayerischen Biere. Heute heißt es im allgemeinen auch mit gutem bayerischem Bier, der Genuß guter bayerischer Biere. Diese neue Regel steht bereits in meinem Mannheimer Rechtschreibduden von 1954 (S. 53, II, A, 3) und in Lutz Mackensens Deutschem Wörterbuch von 1986 (S. XXVIII), und zwar jeweils als zwingende Vorschrift. Im Rechtschreibduden von 1991 (S. 19, R 9), in der Duden-Grammatik von 1998 (S. 292, Randziffer 502) und im Duden „Richtiges und gutes Deutsch“ von 2001 (S. 40, 1.2.1) wird anerkannt, daß das zweite Adjektiv „gelegentlich auch“ bzw. „auch noch“ bzw. „gelegentlich“ nach der früheren Regel gebeugt wird, wenn es im Dativ Singular Maskulinum oder Neutrum steht.
Meines Erachtens paßt die neue Regel besser ins System, weil man im Nominativ und Akkusativ ohnehin parallel dekliniert, also nicht: *Gutes bayerische Bier ist ein Genuß. *Ich trinke gerne gutes bayerische Bier. *Gute bayerischen Biere sind ein Genuß. *Ich trinke gerne gute bayerischen Biere.
Dieses Thema wurde schon einmal im Rechtschreibtagebuch diskutiert, als Herr Ickler am 30.1.2006 die Formulierung von tiefem christlichen Glauben geprägt wie folgt kommentierte: „Das geht gerade noch, obwohl die Parallelflexion heute üblicher ist (‚tiefem christlichem‘).“ Damals wollten Herr Markner und andere an der alten Regel festhalten, aber mein Sprachgefühl drängt eindeutig zur neuen.
Nach einem Artikelwort werden Adjektive natürlich schwach dekliniert: mit einem guten, erfrischenden Bier, mit einem guten bayerischen Bier, von einem beispiellosen Betrugsfall.
Nun zu den „95 Cent“. In der Duden-Grammatik von 1998 steht: „Wenn Maskulina oder Neutra als Maß-, Mengen- oder Münzbezeichnung hinter Zahlen stehen, die größer als 1 sind, dann wird die unveränderte Nominativ-Singular-Form gebraucht: [...] 10 Schilling, [...] das kostet 20 Pfennig, [...]. Die Beugung tritt immer dann ein, wenn das betreffende Substantiv den vollen Begriff enthält, d. h. den konkreten, einzeln gezählten Gegenstand u. Ä. bezeichnet. Das ist besonders dann der Fall, wenn ein attributives Adjektiv usw. bei der Maß-, Mengen- und Münzbezeichnung steht: Er besaß nur noch einige Pfennige. [...] ... ich ... musste dreißig Pfennige nachbezahlen (G. Grass)“ (S. 216/17, Randziffer 370). Das steht wohl so ähnlich in jeder deutschen Grammatik. Nach dem Mannheimer Rechtschreibduden von 1954 ist eine Höhe von 3 Meter sogar älter als eine Höhe von 3 Metern (S. 63, VII, 1, a).
Richtig ist Ihre Beobachtung, Herr Scheuermann, jedoch insofern, als im Deutschen tatsächlich die Flexion zurückgeht. Im Germanischen wurde der freie indogermanische Wortakzent auf die Wurzelsilbe festgelegt (Initialakzent), so daß die unbetonten Endungen nach und nach abgeschwächt wurden oder schwanden (z.B. althochdeutsch salbôn zu mittelhochdeutsch salben). Unter anderem damit hängt es wohl zusammen, daß grammatische Kategorien immer mehr duch Funktionswörter wie Hilfsverben (analytisch) statt durch Endungen (synthetisch) angezeigt werden (vgl. das Haus meines Onkels und das Haus von meinem Onkel). Im Englischen ist diese Entwicklung bereits weiter fortgeschritten als im Deutschen; dort wird die Markierungsleistung der geschwundenen Endungen jetzt zum Teil von der Wortstellung erbracht.
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Wolfgang Scheuermann
Dilsberg
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Dieser Beitrag wurde am 28.01.2008 um 08.41 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2880
Sprachlehre aus der FAZ Am Freitag berichtete die Zeitung: »Die französische Bank Société Générale wird von einem bespiellosen Betrugsfall erschüttert.«
Mir geht es gar nicht um das vergessene i, sondern um "einem beispiellosen" ... Irgendwo – möglicherweise im "richtigen und guten Deutsch" von Duden – habe ich gelesen, das sei heute nicht mehr richtig – Artikel und Adjektive würden alle gleichartig durchdekliniert, also einem beispiellosem"!
Ist das so? Und wenn ja: Warum ist das so? Wann hat sich diese Veränderung durchgesetzt?
Vor ein paar Tagen hieß es auf der Titelseite, die Rundfunkgebühren würden um "95 Cent" steigen – in einer vor Urzeiten gültigen Währung wäre noch von Pfennigen die Rede gewesen. Aber nicht nur beim Cent gehören Pluralformen der (kurzen) Vergangenheit an – der Plural scheint mir hier in ähnlicher Weise auf dem Rückzug wie der Genitiv: Die Studie des Marktforschungsinstitut Grüner Stern, des Centre of Irgendwas ... usw.
Wird so ein s am Schluß also auch unmodern?
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Verschoben
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 29.06.2007 um 22.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#2001
Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 29.06.2007 um 22.50 Uhr
Unabhängig von der Topographie hätte es auf gut deutsch natürlich "mitsamt dem" heißen müssen.
Kommentar von Philip Köster, verfaßt am 29.06.2007 um 13.57 Uhr
Da liest man auf FAZ.net: »Teile der City mitsamt des U-Bahnhofes Piccadilly Circus wurden bis auf weiteres gesperrt.« Ist das so richtig mit dem Genitiv nach »mitsamt«?!
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 28.04.2007 um 15.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#1782
2004 war, wie die NZZ heute mitteilt, das Jahr des Reis.
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 22.04.2007 um 23.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#1764
»Francois Bayrou, der „Zentrist“, dem zugetraut worden war, den Zweikampf der beiden Großen auszuhebeln, folgt, deutlich abgeschlagen, aber mit einem guten Ergebnis, auf dem dritten Platz. Le Pen, bei der Wahl 2002 mit 17 Prozent der Stimmen noch Zweiter, landet dieses Mal deutlich abgeschlagen auf dem vierten Platz. Die restlichen acht Kandidaten liegen weit zurück […].« (Günther Nonnenmacher, F.A.Z., 23. 4. 2007)
Fast könnte man meinen, die restlichen Kandidaten seien deutlich abgeschlagen.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA
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Dieser Beitrag wurde am 20.03.2007 um 08.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#1669
Geschriebenes Deutsch in der Welt: "Reinhold Beckmann geht ran an die Mutterbrust 'Ich liebe meine Brüste!', Schauspielerin Marianne Sägebrecht verliert bei dem Kuschelmoderator alle Hemmungen. So etwas gelingt dem Talkmaster durch seine ganz spezielle Studio-Wohlfühltemperatur. Nur, ein Schachprofi wie Garri Kasparow lässt das kalt." (Alexander Kohnen) Jetzt ist auch schon der Nominativ dem Akkusativ sein Tod. Die kopflose Folge in die Rechtschreibreformiererei zeitigt den Verlust so mancher Hemmungen, die eigentlich zum Wohle der Berichterstattung durchaus angebracht sind.
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Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 19.01.2007 um 12.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=106#1363
Kommentar von Wiener Zeitung, verfaßt am 19.01.2007 um 10.26 Uhr
Hier gibt es etwas über das Ende der Lektorate.
Kommentar von persoenlich.ch, verfaßt am 18.01.2007 um 21.47 Uhr
Hälfte der Online-Redaktionen ohne Qualitätsrichtlinien.
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